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Gangart

Die Gangarten bei unserem Hund unterscheidet man in: der Schritt, der Trab, der Passgang und der Galopp.

Der Schritt

Die langsamste Vorwärtsbewegungsart des Hundes ist der Schritt. Bei der Vorwärtsbewegung bleiben immer zwei oder drei Beine am Boden. Der Hund hebt ein Bein an, um es vorne wieder aufzurichten.

Der Trab

Beim Trab setzt der Hund seine Gliedmaße diagonal vorwärts. Er setzt als erstes den linken Hinterlauf und den rechten Vorderlauf nach vorne. Dann folgen der rechte Hinterlauf und der linke Vorderlauf. Diese Gangart ist ökonomisch und kann ohne all zu große Anstrengung lange durchgehalten werden, da der Körperschwerpunkt diagonal verlagert wird und gleichzeitig nach vorne gerichtete Schubkräfte und Pendelbewegungen des Rumpfes vermieden werden.

Der Passgang

Beim Passgang setzt der Hund gleichzeitig linken den Vorder- und Hinterlauf nach vorne. Dann folgt der rechte Vorder- und Hinterlauf. Der Körperschwerpunkt verlagert sich von der einen zur anderen Seite. Dadurch entsteht eine Schaukelbewegung des Rumpfes. Einzelne Muskelpartien werden bei dieser Bewegungsart entlastet.

Der Galopp

Der Galopp ist die schnellste Gangart des Hundes. Bei dieser sprungartigen Fortbewegung schnellen die Hinterläufe des Hundes soweit nach vorne, dass sie zwischen den Vorderläufen landen. Der ganze Rumpf krümmt sich und wird von den Vorderläufen aufgefangen. Um diese nach vorne gerichtete Kraft zu mindern, setzt der Hund nun die beiden Vorderläufe vorwärts.

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Der Hundeschlaf

Meine Hunde sind zwar stolze Besitzer eigener Schlafschalen, die bei mir im Schlafzimmer stehen und immer mit ordentlich mit gefalteten Decken ausgelegt sind. Aber wenn sie mit mir zur Nachtruhe gehen, drehen sie sich zuerst im Kreis und scharren dann die Decken zu einer ihnen angenehmen Mulde. Je nach Zimmertemperatur hundeschlaf ändert sich ihre Schlafposition. So bevorzugen sie im heißen Sommer eine langausgestreckte Rückenposition. Selbst die Läufe sind hierbei weit vom Körper weggestreckt. Im Winter wiederum liegen sie mehr oder weniger zusammengerollt in einer Seitenlage. Die Schnauze verstecken sie zwischen den Hinterläufen und der Schwanzwurzel. Ihr Schlafplatz ist aber immer ohne Zugluft. Obwohl sie sich meinen nächtlichen Schlafrythmus angepasst haben, müssen sie auch tagsüber noch schlafen.
Auch bei unserem Hund wird der Schlaf in bestimmte Phasen eingeteilt. So dösen sie auch gerne tagsüber vor sich hin. Dies ist aber eine trügerische Ruhe, da wenn etwas Interessantes passiert und sei es nur ein leises entferntes Geräusch sind sie innerhalb von Sekundenbruchteilen hellwach. In dieser Schlafphase übernehmen die Ohren und Nase eine Überwachungsfunktion. Der reine Tiefschlaf beträgt hingegen nur ca. 8 Stunden. Jeder Schlaf beginnt mit einer SEM-Phase(slow eye movement). In der darauf folgenden REM-Schlafphase (Rapid eye movement) bewegt der Hund nicht nur die Augen, sondern auch die Pfoten werden bewegt, die Ohren zucken, ja er gibt sogar Bell- und Winsellaute von sich. Nicht nur die größte Erholung, sondern auch die Träume finden im REM-Schlaf statt.
Achten Sie darauf, dass Ihr Hund, um Unfälle zu vermeiden, im Schlaf von niemand gestört wird. Ein altbekanntes Sprichwort sagt, dass man schlafende Hunde nicht wecken soll.

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Kastration

Eine Hündin wird meistens zum erstem Mal im Alter von 6 - 12 Monaten läufig. Sie wird 2-mal im Jahr läufig, die dann bis zu 20 Tagen befruchtbar ist. Äußerlich können Sie die Läufigkeit nicht nur an der angeschwollenden Vulva erkennen, sondern auch am Blut im Schambereich. Jetzt wachsen die Eizellen heran.
Es gibt zwei Möglichkeiten bei einem Hund ungewünschten Nachwuchs zu verhindern. Man unterscheidet zwischen Sterilisation und Kastration. Bei der heute üblichen Kastration werden die Hoden des Rüden, während einer Hündin die Eierstöcke und manchmal auch die Gebärmutter entfernt werden. Bei der Sterilisation werden nur die Eierleiter bzw. die Samenleiter durchtrennt. Der Hund produziert dadurch immer noch Sexualhormone und die Hündin behält ihre monatlichen Blutungen.
Beim Rüden soll durch die Kastration Hodentumoren und Prostataerkrankungen vorgebeugt werden. Kastrierte Hündin erkranken durch eine frühzeitige Kastrastion nicht so häufig an Eierstockzysten, Gesäugetumor oder Gebärmutterkrebs. Ebenso haben sie keine Scheinschwangerschaften mehr.

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Trächtigkeit

Die durchschnittliche Entwicklung eines Hundes dauert im Mutterleib ca. 63 Tage. Bereits nach 5 Wochen erkennen Sie an den Rundungen der Rippenbögen, dass Ihre Hündin trächtig ist. Sie liegt lieber lang ausgestreckt, da das Gewicht der Föten ansteigt und die Welpen sich bewegen. Ab den 45. Tag können Sie die Welpen ertasten und die Haare an den Zitzen der Hündin fallen aus. Sie können die Bewegungen im Mutterleib eindeutig ab den 50. Tag erkennen. Genaueres kann Ihr Tierarzt sagen. Wenn die Geburt unmittelbar bevorsteht wird Ihr Hund unruhig, er scharrt und sucht sein Lager auf. Er leckt seine Vulva und hechelt. Bei einer normalen und natürlichen Geburt durchtrennt die Hündin die Nabelschnur und frißt die Plazenta auf. Sie enthält wichtige Nährstoffe.

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Welpen

Die Welpen kommen blind und taub zur Welt. Durch pendelne Suchbewegungen mit dem Kopf und gleichzeitigem Robben finden sie zwar die Zitzen, aber bei der Verdauung, sprich Absetzen der Ausscheidungen, hilft die Hündin durch Lecken des Bauches, der Seiten und des Rückens mit der Zunge. In dieser Phase gestaltet sich ihr Tagesablauf mit Fressen und Schlafen. Einzig warm und kalt können sie empfinden. Falls sie den Körperkontakt jetzt verlieren sollten, stoßen sie weinerliche Töne aus, auf die die Mutter sofort reagiert und den Welpen wieder in das Nest zurückträgt. Nach einer Woche haben gesunde Welpen ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Am Ende der 2. Woche öffnen sich die Augen und sie versuchen sich durch kriechen koordinert fortzubewegen. In der 3. Woche fängt der Welpe mit seinen Sinnen wahrzunehmen. Er versucht sich auf seinen Beinen fortzubewegen und gibt die ersten Bellgeräusche von sich. Der Kontakt zu uns Menschen durch Streicheln und Schmusen empfindet der Welpe als positiv.
Er trainiert seinen Bewegungsablauf, schläft weniger und liegt nicht mehr so häufig mit den Wurfgeschwistern zusammen. Allmählich kann er kontrolliert Harn und Kot absetzen. Die jungen Welpen spielen miteinander und testen ihre Grenzen aus. Sie lernen dabei nicht nur das Imponiergehabe, sondern auch Unterwürfigkeit zu zeigen. Auch das Muttertier weist sie, wenn das Spiel zu heftig wird in ihre Schranken. In dieser Zeit lernen sie auch Beute zu machen. Jeder Ball, Lappen oder Papierfetzen wird zur lohnenden Beute.
Für das spätere Verhalten sind folgenden Wochen (4. bis zur 8. Lebenswoche) wichtig. Die in dieser Zeit gemachten Erfahrungen prägen den Welpen für sein ganzes Leben. Man bezeichnet diese Zeit als Prägungsphase ("Prägung" = irreversibler Lernvorgang) lt. dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz. Zwischen der 8. und 12. Lebenswoche findet die Sozialisierung statt und damit kann er in das zukünftige Zuhause vermittelt werden. Er lernt kleinere Befehle, wie ein energisch ausgesprochenes "Nein" richtig zu deuten. Der kleine Hund kennt seine neuen Besitzer als Rudelführer an und folgt ihnen.

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Lernvermögen

Ich möchte nicht darauf eingehen, was in Fernsehshows zum Besten gegeben wird. Es ist auch unwichtig ob unser Hund oder unsere Katze intelligenter ist. Viel interessanter ist es, welche Möglichkeiten der Hund hat, zu lernen. Als Rudeltier muss der Hund sich in das Rudel eingliedern und so orientiert er sich an das Verhalten der ranghöheren Tiere. Je jünger ein Hund ist, desto einfacher ist es eine soziale Bindung und Stellung in der Gruppe zu erhalten.
Welpen orientieren sich nicht nur an ihre Mutter, sondern werden auch bestraft, wenn sie etwas falsch machen. Sie lernen durch Nachahmung, oft ohne den Sinn oder Zweck zu verstehen. Dieses Lernverhalten kann auch negative Auswirkungen auf das spätere Leben haben. Wenn das Muttertier in bestimmten Situationen mit Angst reagiert, erinnerlicht das auch der Nachwuchs. Das Lernen durch Nacharmung ist bei Junghunden erwünscht, da wenn die Eltern bestimmte Aufgaben haben, dieses auch nachahmen und so schneller für die gleiche Aufgabe eingesetzt werden können.
Ein Hund bezweckt immer etwas mit seinen Handlungen. Um dieses Ziel zu erreichen, testet er die Wege aus und lernt seine Handlungen mit Erfolg/Mißerfolg oder Lob/Strafe zu verbinden. Er wird nie unsere Werteskala erlernen, sondern nur erkennen, ob dieser eingeschlagene Weg zum gewünschten Ziel führt. Erntet er durch seine Handlung Lob oder wird er positiv bestärkt. Daher müssen wir unmittelbar reagieren. Wenn er durch sein Tun keine positive Bestätigung erhält, wird er einen anderen Weg ausprobieren. Mit der Zeit der "falsche" Weg vergessen. Aber auch mit Hilfsmitteln wie Klopfen, Schlagen mit der Gabel an den Futternapf oder der Klickertechnik kann der Hund so konditioniert werden, dass er das Geräusch mit seiner Fütterungszeit verbindet.

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Revierverhalten

Wie jedes Tier benötigt auch unser Hund ein Revier das er verteidigt und gegenüber anderen Hunden kennzeichnet. Der setzt mit seinem Urin Duftmarken, häufig sogar, was man beim "Gassigehen" beobachten kann, über vorhandene. Er dokumentiert damit seinen Besitzanspruch gegenüber Geschlechtsgenossen an. Er sichert damit sich selbst und seinem Rudel den Zugang zu den wichtigen Resourcen. Scheinkämpfe, Drohknurren und das Zeigen der Zähne mit entblößten Lefzen wird bei einer direkten Konfrontation eingesetzt, bis der schwächere sich zurückzieht. Wenn das nicht in einen angemessenden Zeitraum geschieht, kann es auch zu einem ernsthaften Kampf kommen. Aber meistens erkennt ein Hund an der Körperhaltung seines Gegenübers, ob dieser selbstbewußt, unsicher oder sozial ist. Selbst das Alter oder ob dieser schon geschlechtsreif ist wird zunächst gescheckt bevor eine Konfrontration stattfindet.

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