Die nachfolgende Tabelle dient auf keinen Fall dazu den Tierarzt zu ersetzen und ihr Tier selber zu behandeln. Sie ist und wird daher nicht vollständig sein. Das einzige was sie selber machen können, ist regelmäßig eine Floh-, Zeckenbehandlung durchzuführen und ihn zu entwurmen. Wie wir Menschen sind auch unsere Vierbeiner schon mal unpässlich. Sie haben Magengrimmen oder Erbrechen. Insbesondere wenn sie Gras gefressen haben, um sich selber zu helfen. Also bitte nicht sofort in Panik geraten. Ihre Panik kann sich auf Ihren Vierbeiner übertragen. Der Hund sollte regelmäßig gegen folgende Krankheiten geimpft werden: Staupe, Hepatitis, Tollwut, Parvovirose und Leptospirose. Die Grundimmunisierung ist im Welpenalter zu empfehlen, wichtig sind die regelmäßig durchzuführenden Wiederholungsimpfungen. Warum haben alle Welpen Würmer ?

Giardien    Kokzidien    Flöhe    Haarlinge    Läuse    Milben    Zecken    Würmer   

Gesundheitsschädlinge

Giardien

Giardien sind tierische Einzeller, die häufig durch mit Fäkalien verunreinigtem Wasser übertragen werden. Die Parasiten vermehren sich im Darm und schädigen die Darmschleimhaut. In der Folge leidet das Tier unter gelblichen, oft blutigem Durchfall, der säuerlich riecht. Auch Erbrechen und Fieber können in diesem Zusammenhang auf einen Befall hinweisen. Ohne Hygienemaßnahmen sind Giardien kaum zu bekämpfen, da dieser Einzeller monatelang trotz Feuchtigkeit, Kälte oder Hitze in der Natur überlebt.
Die Giardien kommen in einer aktiven Form (Trophozoid) und einer ruhenden Form (Zyste) vor. Nur diese Zysten werden mit dem Kot abgegeben und stecken das Tier an. So muss in Haushalten mit mehreren Tieren alle behandelt werden. Giardien zählen zu den Zoonosen, sie sind also auch auf den Menschen übertragbar sie sind im Kot nachweisbar. Aber nicht alle infizierten Tiere zeigen erkennbare Krankheitsanzeichen. Giardien kann man mit Medikamenten Albendazol, Metronidazol, Panacur und Wirkstoff Fenbendazol bekämpfen. Da es aber wichtig ist, die Ausscheidung der Parasiten möglichst gering zu halten, müssen die Tiere regelmäßig behandelt werden. Oft muss eine Behandlung wiederholt werden.

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Kokzidien (Kokzidiose)

Kokzidien sind einzellige Darmparasiten, die nur unter dem Mikroskop zu erkennen sind. Sie kommen zum Glück nicht all zu häufig bei unserem Hund vor. Sie können nur über das Fressen von Kot oder das Verspeisen von infizierten Nagetieren in den Darm gelangen. Befahrende Hunde leiden unter Durchfall, der mit Schleim und Blut versetzt ist und unter Anämie. Die Kokzidien greifen die Darmschleimhaut nicht nur an, sonder können diese auch zerstören. Wie bei jedem Durchfall trocken die Tiere aus, werden matt und haben wenig Appetit. Erwachsene Hunde können sogar eine Art Immunität entwickeln, während der Entwicklungsprozess bei Welpen beeinträchtigt werden kann. Nur durch eine Kotuntersuchung ist der Parasit feststellbar.
Mit Antibiotika sind Kokzidien behandelbar.

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Hundefloh (Ctencephalides canis)

Flöhe bleiben normalerweise ihrem Wirt treu. Nur wenn das gewohnte Wirtstier ausfällt, wechselt der Hundefloh auch auf Katze oder Mensch. Seine stark ausgebildeten Hinterbeine ermöglichen dem Floh hierbei Sprünge bis zu 30 cm hoch und 50 cm weit. Flöhe sind Überlebenskünstler und können bis zu einem Jahr ohne Blut auskommen. Selbst die Larven können bei ungünstigen Bedingungen bis zu einem Jahr warten, bis sie sich zum Floh weiterentwickeln.
Kämmt man das Fell, erblickt man neben den Flöhen, kleine schwarze Klümpchen die am Fell kleben. Das ist der Kot der Flöhe der, wenn Sie mit einem feuchten Papier über das Fell streichen sich rot verfärbt. Da die hellen Floheier vom Fell abfallen und der Großteil der Flöhe nicht am Hund lebt, sondern in dessen Umgebung, finden Sie diese auch in allen Decken Körben usw. So muss eine gründliche Reinigung nicht nur des Hundezubehörs, sondern auch ein häufiges Wischen der Böden und Fußleisten stattfinden.
Flöhe übertragen beim Blutsaugen den Bandwurm und bei großem Flohbefall verliert das Fell die Haare.
Gegen diese Quälgeister können Sie beim Tierarzt verschieden Medikamente erwerben. So gibt es Spot-on Präparate, Tropfen, Halsbänder, Puder, gegen Flöhe. Das Mittel "Program", enthält den Wirkstoff "Lufenuron" und wird das Futter gewischt. Aber Sie können auch ohne Chemieeinsatz Flöhe bekämpfen. So hilft das Kämmen mit feinzahnigem Flohkamm, aber Sie müssen den Kamm sofort im Seifenwasser reinigen. Da Flöhe B1 Präparate nicht mögen, könnten dieses ins Futter mischen. Da Verdauungsprobleme auftreten könnten, muss das überwacht werden.

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Haarlinge (Trichodectes canis)

Der Hundehaarling ist ein bräunlich-weiß abgeplattet, Insekt und ernährt sich von abgestorbenen Haarschuppen. Die ebenfalls hellen Eier kleben an den Haaren des Wirtstiers. Da die Haarlinge sehr mobil sind, sind sie leicht zu erkennen. Durch die Bisse der Parasiten und dem den starken Juckreiz kratzen und beißen sich betroffene Tiere vor allem an Kopf, Hals und Rücken. Ihr Tierarzt verschreibt Ihnen ein wirksames Medikament und klärt ab, warum Ihr Hund befallen ist.

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Läuse

Die Hundelaus, Linognathus setosus, ist ein flügelloses Insekt. Sie haben einen gelblich-braunen abgeplatteten Körper und werden bis zu einem halben Zentimeter groß. Durch die Blutaufnahme verfärbt sich der Hinterleib dunkel. Sie können Läuse als kleine dunkle bewegliche Punkte auf der Haut erkennen. Ihre hellen Eier (Nissen) kleben an den Haaren des Wirtstieres. Läuse leben meistens ihr Leben lang auf dem Wirtstier und können ohne Wirt nicht lange überleben. Die Hundelaus stellt ein größeres Problem dar als die Katzenlaus. Befallene Tiere kratzen und beißen sich. Vor allem junge Hunde können durch großen Läusebefall unter Blutverlust leiden.

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Milben

Wesentlich häufiger als Menschen werden Hund oder Katze von Milben befallen. Es gibt viele Arten dieser Spinnentiere, aber uns interessieren an dieser Stelle nur die Ohrmilben, Räudemilben und Haarbalgmilben. Sie sind kleiner als 1 Millimeter. Die Parasiten übertragen selber keine Krankheitserreger, aber je nach Art kann der Befall von Hund und Katze verursachen unterschiedliche Reaktionen bei den Tieren. Milben können ohne ihren Wirt nur wenige Tage überleben. Da auf dem Körper eine immer gleichbleibende Temperatur herrscht, können sie das ganze Jahr auftreten.

Ohrmilben

Tiere, die unter Ohrmilben leiden, zeigen dieses durch heftiges Kopfschütteln, Kopfschrägstellung und Kratzen am Ohr. Weiter kann es zum Blutohr kommen oder zu einer Mittelohrentzündung, bis hin zur Taubheit, wenn das Trommelfells durchbohrt wird.

Raubmilben

sind Fellbewohner von Haustieren wie Hund und Katze. Allerdings sind sie auf ihren Wirt spezialisiert. Diese platten Parasiten werden auch als „wandernde Schuppen“ bezeichnet. Massiver Raubmilbenbefall führt bei Hunden und Katzen zu starker Schuppung und Juckreiz und kann auch auf den Menschen übergreifen.

Haarbalgmilbe

Die kleinen Parasiten leben am unterem Ende die Haarwurzel. Sie ernähren sich vom Talg und Teilen der Haarwurzeln, bei starkem Befall ernähren sie sich auch von den Talgdrüsen selber. Bei geschwächten Tieren kann es zu einer explosiven Vermehrung der Haarbalgmilben kommen und damit zu Hauterkrankungen.

Räudemilben

Diese Milbenart lebt auf der Haut des Tieres. Sie suchen sich Stellen am Kopf und Ohren aus, da die Haut hier sehr dünn ist. Befallende Tiere erkennt man an einer Schuppenbildung auf der Haut. Die weiblichen Milben bohren für die Eiablage Kanäle in die Haut. Die Larven ernähren sich Zell- und Gewebeflüssigkeit. Die männlichen Tiere wandern suchend nach weiblichen Tieren auf der Haut herum. Unsere Hunde fressen weniger und magern ab. Dies kann zum Tode führen.

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Zecken

Zecken sind Spinnentiere und warten inzwischen während des ganzen Jahres auf Ihren Wirt, aber ein Zeckenbefall findet in Deutschland meistens zwischen März und Oktober statt. Zecken leben in Bodennähe an Sträuchern oder Gebüsch und setzen sich beim Vorbeistreifen auf unsere Kleidung bzw. auf das Fell des Hundes ab. Von dort aus suchen sie sich eine warme Stelle, wo sie sich festhalten. Zuerst betäubt die Zecke durch eine Biss die Haut und dann fängt sie mit dem Saugen an. Je länger die Zecke saugt, desto größer wird das Infektionsrisiko (z.B. Borrelien-Bakterien). Heute geht man davon aus, dass dies bis zu 48 Stunden nach dem Ansaugen dauern kann. Die Erreger wandern aus dem Zeckendarm in den Speichel. Dieser Speichel wird in die Wunde gedrückt, damit das Blut nicht so schnell gerinnt. Zecken Sie können mit einer Pinzette oder einer Zeckenzange entfernen. Damit die Zecke nicht gequetscht wird, müssen Sie möglichst dicht an der Haut die Zecke greifen und langsam herausziehen. Danach können Sie die Stelle mit einem Desinfektionsmittel abtupfen. Falsch ist es, die von früher bekannten Hausmittel anzuwenden, da die Zecke jetzt in Panik gerät und ihre Bakterien noch schneller in die Bisswunde gelangen. Durch Zecken übertragbare Krankheiten: FSME und Lyme-Borreliose
Vorsorge: Halsbänder und Spot-On Präperate

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Würmer beim Hund

Im Alter von etwa 2 Wochen werden Hundewelpen zum ersten Mal entwurmt. Diese Prozedur sollte nach 2 Wochen wiederholt werden. Ihr Tierarzt verschreibt Ihnen ein für Welpen geeignetes Präparat. Mit diesem Mittel werden nicht alle Würmer abgetötet und deshalb wird vor der Erstimpfung mit etwa 3 Monaten die Entwurmung mit einem Breitsprektrum wiederholt. Außerdem töten die Wurmmittel nur die Würmer selbst und die Larven ab, während die Eier überleben. Auch im weiteren Leben muss immer wieder regelmäßig entwurmt werden. Man unterteilt die Würmer in zwei Hauptgruppen ein. Zu den Rundwürmern gehören: Haken-, Spul- und der Peitschenwurm. Die gängigsten Unterklassen der Bandwürmer sind Gurkenkernbandwurm und der Fuchsbandwurm.
Achtung: Würmer sind auch auf Menschen übertragbar und gehören damit zu den Zoonosen.
Der beste Schutz vor Wurminfektionen bei Hund und Mensch ist die Vorsorge und Hygiene. Der Hund sollte nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden und auch keine Mäuse und Ratten fressen. Wir schützen uns indem wir uns regelmäßig die Hände zu waschen und darauf zu achten, dass der Hund nicht das Gesicht ableckt.
Dem Wurm ist es egal, ob er in einem Menschen oder einem Hund wohnt. Ihm geht es darum Eier abzulegen und sich zu vermehren. Die Larven wandern durch die Darmwand in den Blutkreislauf und Lymphsystem und schließlich in unsere Organe, wie Leber, Lunge und auch Augen. Anfangs leiden wir unter Umständen nur unter Mattigkeit, Fieber, Husten, Muskel- und Gelenksschmerzen, Appetitlosigkeit, später aber kann sich daraus Asthma, Veränderungen der Leber und der Lunge und Blindheit entwickeln.

Spulwürmer (Toxocara canis)

gehört zu den häufigste Infektionen mit Würmern bei Hunden, die im Darm ihrer Wirte leben. Viele Hundewelpen sind davon betroffen, da die Welpen bereits im Mutterleib mit Spulwürmern infiziert werden können. Aber auch erwachsene Hunde können befallen werden, die die Eier im Kot aufgenommen werden. In der Erde können sie jahrelang überdauern und infektiös bleiben. Der Spulwurm ist ein spagettiähnlicher, von 18 cm bis zu 35 Zentimeter langlanger Wurm. Er ist deutlich am dicken Bauch, dem Wurmbauch, erkennbar. Er äußert sich auch durch Husten, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung bis hin zu Blutarmut, Appetitlosigkeit und Apathie.
Erwachsene Würmer scheiden Eier aus, die mit dem Kot ins Freie gelangen. Durch den Kontakt mit dem Kot nimmt Ihr Hund die Larven auf, die sich nun durch die Darmwand des Dünndarms bohren. Ein Teil wandert über den Blutkreislauf in die Muskulatur und verharrt dort. Der andere Teil entwickelt sich zum ausgewachsenen Spulwurm und produziert neue Eier beginnt. Welpen bekommen mit Spulwürmer durch ihre säugende Mutter zum ersten in Berührung. Zum einen gelangen die Wurmlarven durch die Muttermilch, aber auch über die Plazenta in die Leber des Welpen und können sich her wieder zum Wurm entwickeln.
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Hakenwürmer (Uncinaria stenocephala)

gehört den Würmern, die sich in der Darmschleimhaut verbeißen und von dem Blut ernähren. Er befällt neben Hunden auch Füchse. Er hat die Länge von etwa 1,2 cm und ist meistens durch Abmagerung, Blutarmut und Durchfall, der auch Blut enthält, erkennbar.
Der Entwicklungszyklus des Hakenwurms ähnelt dem des Spulwurmes, allerdings suchen sich die Larven ihren Weg nicht über das Verdauungssystem, sondern über die Haut. Da immer nur ein gewisser Teil der ruhenden Larven mobilisiert wird, kann selbst ohne erneute Infektion des Muttertieres bei weiteren Würfen eine Larvenübertragung erfolgen.
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Peitschenwurm (Trichuris vulpis)

Ihren Namen haben sie durch ihr peitschenähnlichem Aussehen erhalten und werden einige Zentimeter (7cm) groß. Er lebt im Darm und ernährt sich von den Darmschleimhautzellen. Auch hier werden die Eier ausgeschieden und von anderen Tieren wieder aufgenommen. Infizierte Hunde leiden unter Abmagerung, Darmentzündung, Kräfteverfall blutigen Durchfall.
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Bandwürmer

Es gibt auch hier verschiedene Arten. Ich möchte nur auf die beiden verbreitesten Arten eingehen.

Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum)

Hunde die Flöhe haben und nun sich das Fell putzen, nehmen diese auf. So gelangen die Wurmlarven letztendlich in den Darm. Hier entwickeln sie sich zum ausgewachsene, etwa 50 cm langen Bandwurm. Der Hund scheidet die weißlichen Bandwurmglieder aus. Man die einzelnen Glieder in der Größe eines Reiskornes gut erkennen. Hunde leiden unter Juckreiz am After und rutschen mit dem Hinterteil am Boden entlang (Schlittenfahren). Oft haben sie Verdauungsstörungen und magern ab. Daher sollte man bei einem Flohbefall auch an ein Entwurmung denken.

Fuchsbandwurm (Echinococcus multiloculraris)

Er ist zwar der kleinste Bandwurm und wird daher auch Kleiner Fuchsbandwurm genannt, aber auch für Menschen sehr gefährlich. Bei Ihrem Hund treten Symptome erst auf, wenn der Befall groß ist. Auch sie leben im Darm. Die Larve des Wurmes lebt in Mäusen und kleinen Nagetieren. Wenn Ihr Hund ein befallendes Tier frisst, wandern die Larven in die Leber und dann in den Darm. Hier entwickeln sich zum fertigen Bandwurm. Die Eier werden ausgeschieden und überleben im Freien mehrere Monate. Wir Menschen sollten deswegen keine ungewaschene Waldfrüchte essen.

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